Frequenzspektrum
jetzt verlängern!

#vernetztjetzt

Aktuell diskutiert die Bundesnetzagentur, wie sie künftig mit dem auslaufenden Spektrum an Mobilfunkfrequenzen umgehen will. Dieses Spektrum ist eine wesentliche Stütze für die mobile Infrastruktur in Deutschland.
Für das Netz der Zukunft wäre eine umfassende Verlängerung der Nutzungsrechte unerlässlich. Je länger diese Rechte für die Zukunft nutzbar sind, desto besser wird über zusätzliche Ausbauimpulse die Ausgangslage für die Digitalisierung des Landes und der hiesigen Wirtschaft. Nur bei einer Verlängerung von fünf oder noch besser acht Jahren steht im Anschluss absehbar zusätzliches Spektrum bereit, das für vier Netzbetreiber sinnvoll aufteilbar ist, ohne kurzfristig bundesweit schlechtere Netze zu riskieren.

Verlängern statt versteigern

Seit dem Jahr 2000 haben die Mobilfunkunternehmen in Deutschland mehr als 66 Milliarden Euro für die Ersteigerung von Frequenznutzungsrechten an den Staat überwiesen. Was haushaltspolitisch gut klingt, ergibt industriepolitisch keinen Sinn.
Den Ausbau schultern im Wesentlichen die Netzbetreiber aus eigenen Mitteln. „Deshalb ist es so wichtig, dass die Investitions­fähigkeit der Branche gestärkt wird“, sagt Markus Haas, CEO von O2 Telefónica. Er begrüßt deshalb auch die Signale der Bundesnetzagentur, im Zusammenhang mit der anstehenden Vergabe von Frequen­znutzungs­rechten auf eine Verlängerung zu setzen.
„Ein Verzicht auf eine Auktion wäre das richtige Zeichen zur richtigen Zeit“, so Haas. Die Priorität müsse sein, verbleibende Versorgungslücken zu schließen und Netzkapazitäten zu erhöhen. „Bei einer Frequenz­verlängerung könnten wir uns voll auf den Netzausbau konzentrieren und die Digitalisierung im Land zum Wohle von Verbrauchern und Wirtschaft beschleunigen.“

Warum Deutschland eine Verlängerung des Frequenzspektrums braucht

Die Möglichkeit zur Verlängerung von Frequenznutzungs­rechten ist gesetzlich seit 2021 im Telekommunikations­gesetz verankert. Übergeordnete gesellschaftliche Ziele wie der schnelle Ausbau der digitalen Infrastrukturen zur weiteren Digitalisierung des Landes, wie es die Gigabitziele von Bund und EU-Kommission vorsehen, begründen eine Verlängerung von Frequenzen selbst bei Angebotsknappheit. Sorgen um die Rechtmäßigkeit eines solchen Schrittes sind unbegründet. Im Gegenteil: Renommierte Juristen halten eine Verlängerung sogar für rechtlich geboten.

Verlängerung von Frequenznutzungsrechten alternativlos

Standpunkt Professor Peter Rost Zum Artikel

Frequenzauktion birgt hohe Risiken

Die auslaufenden Nutzungsrechte für bestimmte Frequenzen durch eine Auktion neu zu verteilen, birgt hingegen große Risiken. So ist etwa zu befürchten, dass es bei einem ungünstigen Ausgang der Auktion zu erheblichen Netz-Ausfällen insbesondere im ländlichen Raum kommen könnte. Statt die Versorgung mit Mobilfunk-Kapazitäten zu verbessern, könnte eine Auktion diese also sogar erheblich verschlechtern. Davor warnt derzeit das renommierte Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS). Zum Artikel

Frequenzverlängerung international

Dass die Verlängerung der Nutzungsrechte für Mobilfunkfrequenzen ist für einen zügigen Netzausbau befördern kann, zeigt sich in vielen europäischen Ländern und anderen Regionen der Welt, wo die Vergabe durch Verlängerung bereits heute gelebte Praxis ist. Während die Bundesnetzagentur möglicherweise eine Verlängerung von 5 bis 8 Jahren vorschlagen könnte, ermöglichen andere Länder Verlängerungen von bis zu 20 Jahren oder unbefristete Nutzungsrechte. So können umso mehr Investitionen langfristig zum Wohle von Gesellschaft und Wirtschaft direkt in den Netzausbau fließen.

Schnelles Netz ist unverzichtbar

Der aktuelle Innovationsindex Deutschland belegt: Der Netzausbau wirkt sich positiv auf Wirtschaftskraft, Innovation und Standortattraktivität aus. So hat die Digitalisierung etwa 130 Milliarden Euro an wirtschaftlichen Schäden während der Corona-Pandemie verhindert. Seit 2013 hat der Netzausbau rund 42 Milliarden Euro zusätzlich zur wirtschaftlichen Wertschöpfung beigetragen. Langfristig profitieren laut der Studie vor allem ländliche Kreise gegenüber mittleren Städten wirtschaftlich vom Netzausbau.
Flächendeckende Highspeed-Konnektivität in der gesamten EU ist die Grundlage für die Technologietrends der Zukunft: Künstliche Intelligenz und Virtual Reality stellen hohe Anforderungen an die Infrastruktur. Smarte Städte und das vernetzte Fahren brauchen große Mengen Daten, die sicher und in Echtzeit übertragen werden müssen.
Die EU-Kommission plant deshalb einen „Paradigmenwechsel in der digitalen Regulierung“, um den Sektor langfristig zukunftsfest zu machen und mehr Anreize für Investitionen zu setzen.
„In unserer sich schnell entwickelnden Wirtschaft ist eine hochmoderne Telekommunikations­infrastruktur ein Grundpfeiler für Wachstum, Innovation und die Schaffung von Arbeitsplätzen.“
EU-Kommissar Thierry Breton, zuständig für Digitalisierung

O2 Telefónica begrüßt die Ankündigung aus Brüssel und hält eine innovations- und investitionsfreund­lichere Regulierung für überfällig.

„Deutschland muss beim Mobilfunk digitale Spitze in Europa werden. O2 Telefónica will mit dem Ausbau seines schnellen, stabilen und mit 100 Prozent Grünstrom betriebenen Netzes dazu beitragen, dies zu erreichen. Dazu brauchen wir ein Umfeld, das Investitionen fördert: Ob Frequenzverlängerungen, die Öffnung zusätzlicher Frequenzen für den Mobilfunk, vereinfachte Genehmigungsverfahren oder die finanzielle Beteiligung großer Tech-Konzerne am Netzausbau – mit den richtigen Ansätzen können wir Deutschland zum Netzeuropameister der Zukunft machen“, sagt CEO Markus Haas.

Das braucht der deutsche Mobilfunkmarkt

Echter Bürokratieabbau
Weniger Hürden für Kooperationen von Betreibern
Neue Finanzierungsmodelle für den Ausbau
Netz-Investitionen sind nachhaltige Investitionen
O2 Telefonica und die gesamte Branche haben klar benannt, was die Beschleunigung des Mobilfunkausbaus behindert. Abhilfe braucht es jetzt. Im Deutschlandtempo!

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